Rücktritte im Ski Alpin: Ein Jahr vor Olympia im eigenen Land verabschiedet sich ein weiterer Ski-Star
Italien – Vier Fahrer haben bereits ihren Rückzug erklärt, zudem fällt ein prominenter Athlet verletzt aus: Weniger als zwölf Monate vor den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina erlebt das Gastgeberland im Ski Alpin eine regelrechte Abwanderungswelle.
Petra Unterholzner (25) ist die vierte Athletin, die ihr Karriereende nach dieser Saison bekanntgegeben hat. Vor einigen Tagen veröffentlichte sie auf Instagram folgende Worte: "Peti verabschiedet sich. Es fehlen die Worte, um meine Dankbarkeit für all diese Momente und Erinnerungen auszudrücken", schrieb sie zu einem Video mit ihren besten Szenen auf nationalen und internationalen Pisten.
Unterholzner war spezialisiert auf den Slalom. Lange Zeit galt sie als vielversprechendes Talent, jedoch hatte sie in den letzten Jahren mit Rückschlägen zu kämpfen. Sie konnte sich nicht für das italienische Weltcup-Team qualifizieren und musste sich abseits der großen Bühne im Europacup behaupten.
Vor ihr hatten bereits Manuel Ploner (24), Vivien Insam (27) und Vera Tschurtschentahler (28) ihre Laufbahn beendet. Auch diese Athletinnen waren auf den Slalom fokussiert, starteten im Weltcup, verloren aber zuletzt wegen mangelnder Resultate ihren Platz im Nationalkader.
"Wichtig ist nicht der Kritiker, der aufzeigt, wie der Starke strauchelt. Anerkennung verdient nur derjenige, der selbst in der Arena steht, dessen Gesicht von Staub, Schweiß und Blut gezeichnet ist, der immer wieder Rückschläge hinnehmen muss und sich für eine bedeutungsvolle Sache aufopfert", zitierte sie auf Instagram den ehemaligen US-Präsidenten Theodore Roosevelt (†60).
Neben den vier Rücktritten sorgt derzeit besonders das Schicksal von Federica Brignone (34) für Sorge in der italienischen Ski-Community.
Die Athletin aus Mailand verletzte sich bei den italienischen Meisterschaften kurz nach dem offiziellen Weltcup-Saisonende schwer. Ein Sturz führte zu Brüchen am Schien- und Wadenbein sowie einem Kreuzbandriss im linken Knie.
Brignone hatte bei der Weltmeisterschaft in Saalbach Gold im Riesenslalom sowie Silber im Super-G gewonnen. Ob sie an den Olympischen Winterspielen im eigenen Land (6. bis 22. Februar 2026) teilnehmen kann, bleibt nach diesem schweren Unfall ungewiss.
"Derzeit muss ich Schritt für Schritt vorgehen. Mein oberstes Ziel ist es, gesund zu werden und bald wieder mit dem Training zu beginnen", erklärte sie kürzlich bei einem Medientermin des italienischen Skiverbandes.